KREBSARTEN

Ein Arzt hält trostspendend die Hand seines Patienten

Achten Sie auf präventive Maßnahmen und nutzen Sie die unbedingt die Vorsorge-Angebote!

Den häufigsten Krebsarten vorbeugen

Zuvor haben wir allgemeine Empfehlungen zur Krebsprävention thematisiert, wie sie vom WCRF („World Cancer Research Fund International“; gemeinnützige Vereinigung im Bereich der Krebspräventionsforschung in Bezug auf Ernährung, Gewicht und körperliche Aktivität) ausgegeben werden. Diese zielen auf eine Senkung des Gesamtrisikos, an Krebs zu erkranken ab und sollten daher möglichst immer in ihrer Gesamtheit berücksichtigt werden.

Doch möchten wir zusätzlich auf die häufigsten Krebsarten eingehen und individuell einmal betrachten, wie jeder Einzelne präventive Maßnahmen ergriffen werden können.

Ganzheitlichkeit vor Einzelmaßnahmen!

Es ist wichtig, alle aufgeführten Empfehlungen zu befolgen und sich nicht auf einzelne Maßnahmen, wie zum Beispiel eine ausschließliche Umstellung der Ernährung ohne mehr Bewegung zu beschränken. Der Erhalt der eigenen Gesundheit sollte immer als ganzheitlicher Prozess angegangen werden, bei dem verschiedene Maßnahmen ineinandergreifen.

Nichtsdestotrotz werden einige Menschen ein besonderes Interesse an der Vorbeugung spezieller Erkrankungen und auch Krebsarten haben, sei es, weil das entsprechende Organ durch eine Erkrankung oder eine schädliche Verhaltensweise vorbelastet ist, weil man sich einer speziellen Umweltbelastung ausgesetzt sieht, oder weil Freunde oder sogar Verwandte an einer entsprechenden Erkrankung leiden, bzw. gelitten haben. In letzterem Fall sollte man sich vor Augen führen, dass eine familiäre Häufung von Krebserkrankungen für eine Neigung innerhalb der Familie spricht. Demnach bietet es sich auf jeden Fall an, gesteigerten Wert auf eine gesunde Lebensweise zu legen, um das ohnehin schon erhöhte Risiko zu senken. Allerdings muss man sich in diesem Fall bewusst sein, dass eine genetische Vorbelastung vielleicht am Ende trotz aller vorbeugenden Verhaltensweisen zu einem Krankheitsausbruch führt. Darin besteht die Problematik der Risikoreduktion: Ist das Ausgangsrisiko aufgrund der Genetik bereits sehr hoch, kann es sein, dass selbst eine deutliche Reduktion dieses Risikos am Ende immer noch zu einem höheren Restrisiko führt als bei anderen Personen, die weniger gesund gelebt haben.

Nichtsdestotrotz sollen im Folgenden die häufigsten Krebsarten etwas näher beleuchtet werden, um im Einzelnen darauf einzugehen, ob es spezielle Maßnahmen gibt, die besonders zur Vorbeugung der jeweiligen Krebsart geeignet sind, und falls ja, um welche es sich dabei handelt. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die häufigsten Krebsarten bei Männern und Frauen variieren, was daran liegt, dass die Geschlechtsorgane häufig betroffen sind. Aus diesem Grund werden diese geschlechtsspezifischen Krebsarten gemeinsam aufgeführt. Außerdem wird der sogenannte “weiße Hautkrebs” als eigentlich sehr häufige Krebsart in vielen Statistiken nicht aufgeführt, da er als niedrigmaligne und deshalb verhältnismäßig wenig gefährlich gilt. Daher werden die verschiedenen Arten des weißen Hautkrebses gemeinsam mit dem schwarzen Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom beleuchtet. Die Zahlen stammen dabei aus dem regelmäßigen Bericht “Krebs in Deutschland” der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister e.V. (GEKID) und des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut. [1]

Vorweg soll noch erwähnt sein, dass einige grundlegende Risikofaktoren wie hohes Alter, Krebserkrankungen bei nahen Verwandten, eine frühere Krebserkrankung, oder auch Rauchen eigentlich fast immer das Erkrankungsrisiko steigern, auch wenn der Einfluss bei den verschiedenen Krebsentitäten unterschiedlich stark ausfällt. Umgekehrt kann körperliche Aktivität im Prinzip immer als protektiver Faktor betrachtet werden, zum einen, weil Bewegung das Erkrankungsrisiko zu senken scheint, und zum anderen, weil fittere Menschen schlicht und ergreifend eher eine Krebserkrankung überleben. Aus diesem Grund sollen die genannten Faktoren im Folgenden immer nur dann noch einmal Erwähnung finden, wenn sie großen Einfluss auf das Risiko nehmen. Nichtsdestotrotz sollte man sie immer im Hinterkopf behalten.

Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs

Die weiblichen Geschlechtsorgane machen im Laufe des Lebens hormonabhängig große Veränderungen durch. Diese ausgeprägten Wachstumsreize erhöhen das Risiko für unkontrolliertes Wachstum und damit für Krebserkrankungen.

Das am häufigsten betroffene Geschlechtsorgan und damit auch das mit Abstand am häufigsten betroffene Organ der Frau überhaupt ist die Brust. Erst mit deutlichem Abstand folgen die Gebärmutter, die Eierstöcke und der Gebärmutterhals. Man geht davon aus, dass im Schnitt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt. [1]

In Bezug auf das Erkrankungsrisiko bei Brustkrebs spielen Hormone eine große Rolle. So gelten Kinderlosigkeit, eine frühe erste, bzw. späte letzte Regelblutung und eine späte erste Schwangerschaft als Risikofaktoren. Auch eine Hormonersatztherapie im Rahmen der Wechseljahre und die Pille können das Risiko geringfügig steigern. Charakteristisch ist bei einem Teil der Burstkrebserkrankungen auch die familiäre Häufung in Form von Brust- und Eierstockkrebsfällen bei nahen Verwandten. [1]

Daneben gelten außerdem Übergewicht, Bewegungsmangel und Alkohol als Risikofaktoren. Protektiv hingegen wirken offenbar der regelmäßige Verzehr von Kreuzblütler-Gemüse, Zwiebelgewächsen, Tee, Leinsamen, Gemüse reich an Carotinoiden, wie Möhren, oder Tomaten, sowie Beeren. Darüber hinaus scheint Soja eine gewissen Schutz zu bieten, wobei man erwähnen sollte, dass dieser Zusammenhang etwas umstritten ist. Nicht zu vergessen ist außerdem der schützende Einfluss vor Brustkrebs, den das Stillen des eigenen Kindes bietet. [2-15]

Für Frauen ab 30 wird ein Screening auf Brustkrebs angeboten, zunächst in Form einer Tastuntersuchung und später als Mammografie. Der Nutzen dieser Maßnahmen ist umstritten, da zwar auf der einen Seite mehr Krebsdiagnosen gestellt werden können, auf der anderen Seite aber auch das Risiko besteht, viele Frauen fälschlicherweise mit Krebs zu diagnostizieren. Nichtdestotrotz wird das Screening von Expertenseite her empfohlen und sollte im Zweifel mit dem behandelnden Frauenarzt besprochen werden. [1]

Auch Krebserkrankungen der Gebärmutter entwickeln sich hormonabhängig. Ähnlich wie beim Brustkrebs gelten eine frühe erste und späte letzte Regelblutung und Kinderlosigkeit als Risikofaktoren. In Bezug auf Hormontherapien und die Pille geht man davon aus, dass reine Östrogen-Präparate das Risiko steigern, während Kombipräparate aus Östrogenen und Gestagenen dem entgegenwirken. Daneben scheinen Übergewicht, Bewegungsmangel und Diabetes mellitus Typ 2 beim Gebärmutterkrebs von gesteigerter Bedeutung zu sein. Als Grund wird vermutet, dass das Fettgewebe am Bauch zusätzliche Östrogene produziert. In Familien mit vermehrten Fällen von Dickdarm- und Gebärmutterkrebs könnte außerdem eine erbliche Komponente eine Rolle spielen. [1]

Bei der Ernährung könnten erneut Kreuzblütler, grüner Tee und Soja einen protektiven Nutzen haben. Da jedoch Übergewicht eine so ausgeprägte Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterkrebs spielt, sollte vor allem eine angemessene Kalorienzufuhr, bzw. bei Bedarf eine Gewichtsreduktion im Vordergrund stehen. [15-19]

Vom Gebärmutterkrebs muss noch der Gebärmutterhalskrebs abgegrenzt werden, der auf andere Risikofaktoren zurückzuführen ist. An vorderster Front stehen dabei Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Dieser sexuell übertragbare Virus ist weit verbreitet und kann zu harmlosen Warzen, aber eben auch zu Krebserkrankungen führen. Aus diesem Grund werden mittlerweile alle Kinder zwischen neun und 14 Jahren gegen die Hochrisiko-Subtypen dieses Virus standardmäßig geimpft, wodurch neben dem Gebärmutterhalskrebsrisiko an sich auch das Risiko einer Übertragung, sowie das Risiko von Penis- und Analkrebs reduziert werden kann. Daneben können auch andere sexuell übertragbare Erkrankungen, zahlreiche Geburten, Rauchen und die Pille das Risiko steigern. [1,59]

Im Vordergrund der Prävention stehen daher auch vor allem die Impfung, Rauchverzicht, die Verwendung von Kondomen, sowie regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen beim Gynäkologen. Letztere stehen jeder Frau ab 20 Jahren zu und gelten im Gegensatz zum Brustkrebsscreening unbestritten als sehr effektive Maßnahme für die Krebsprävention. [1]

Die letzte wichtige, exklusive Krebserkrankung der Frau ist der Eierstockkrebs. Dieser scheint wieder ähnlich wie Brust- und Gebärmutterkrebs stark hormonabhängig zu sein. So gelten Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit als Risikofaktoren, während langes Stillen und viele Geburten protektiv wirken. Eierstockzysten und eine Hormonersatztherapie mit reinem Östrogen in der Menopause steigern ebenfalls das Risiko, während die Pille wiederum schützt. Außerdem besteht wie bereits zuvor erwähnt ein genetischer Zusammenhang zwischen häufigen Fällen von Brust- und Eierstockkrebs innerhalb einer Familie. [1]

Ernährungstechnisch lassen sich Parallelen zu Brustkrebs erkennen, auch wenn die Datenlage beim Eierstockkrebs deutlich überschaubarer ist. Nichtsdestotrotz scheinen Kreuzblütler, Tee und Soja einen Beitrag zur Risikoreduktion zu leisten, wobei man spekulieren darf, dass auch die anderen Lebensmittel im Kontext von Brustkrebs ebenfalls vor Eierstockkrebs schützen. [20-22]

Man erkennt leicht, dass die Krebserkrankungen der Frau ein kompliziertes Thema sind, bei dem die Risikofaktoren zum Teil im Widerspruch zueinanderstehen. Aus diesem Grund ist es bei diesen Erkrankungen besonders wichtig, das individuelle Risiko mit einem Gynäkologen zu besprechen, um gegebenenfalls sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen.

Prostatakrebs, Hodenkrebs

Das männliche Äquivalent zu Brust-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs sind Krebserkrankungen von Prostata und Hoden. Dabei stellt Prostatakrebs mit weitem Abstand die häufigste Krebserkrankung beim Mann dar, während Hodenkrebs deutlich seltener vorkommt. [1]

Insgesamt gibt es nur einen wirklich gesicherten Risikofaktor für Prostatakrebs: Das Alter. Während junge Männer quasi nie an Prostatakrebs erkranken, steigt das Risiko im Alter rasant an. Daneben könnten sexuell übertragbare Erkrankungen und ein gewisses familiäre Risiko eine Rolle spielen. [1]

Erfreulicherweise gibt es auf Seiten der Ernährung umgekehrt einige gut dokumentierte Zusammenhänge mit protektiv wirksamen Lebensmitteln. Carotinreiche Lebensmittel scheinen hier besonders interessant zu sein, mit Möhren und Tomaten an vorderster Stelle. Aber auch Zwiebelgewächse, Leinsamen und Tee können einen Beitrag zur Prävention leisten. [23-29]

Hodenkrebs stellt nun gewissermaßen das komplette Gegenteil zum Prostatakrebs dar, da er zu den wenigen Krebserkrankungen zählt, die hauptsächlich bei jungen Männern, nämlich zwischen 25 und 45 Jahren vorkommen. Gesicherte Risikofaktoren sind jedoch auch hier relativ rar, mit dem Hodenhochstand, familiärer Häufung und einigen seltenen genetischen Erkrankungen als einzige Ausnahmen. Hodenverletzungen und schweres Übergewicht könnten eine Rolle spielen, der Zusammenhang ist jedoch weniger gut belegt. [1,30]

Dementsprechend gibt es auch nur wenige spezifische Maßnahmen, die man über einen gesunden Lebenswandel hinaus ergreifen kann. Auch spezifische Lebensmittel sucht man vergebens. Ab 45 Jahren haben Männer jedoch Anspruch auf eine jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung der Geschlechtsorgane, wozu auch eine Untersuchung der Hoden zählt. [1]

Dickdarmkrebs

Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Die erste nicht-geschlechtsspezifische Krebserkrankung auf dieser Liste ist der Dickdarmkrebs, der bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung darstellt. Bei Letzteren hat der Lungenkrebs noch einen gewissen Vorsprung. [1]

Als Dickdarmkrebs im eigentlichen Sinne bezeichnet man Krebserkrankungen von Dick- und Mastdarm, wobei hierbei auch gerne der vereinfachte Begriff “Darmkrebs” verwendet wird. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass Krebserkrankungen auch im Dünndarm vorkommen können, wenn auch deutlich seltener. Ebenfalls abzugrenzen ist der Analkrebs, der ähnlich wie der Gebärmutterhalskrebs vor allem durch HPV verursacht wird, wobei er zwar insgesamt selten, dafür aber auch oft tödlich ist. [1]

Dickdarmkrebs gilt als Krebserkrankung der Industrienationen und wird als solche begünstigt durch Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung, Alkohol, sowie rotes und vor allem verarbeitetes Fleisch. Auch ein familiäres Risiko ist gut dokumentiert. Und nicht zuletzt begünstigen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie M. Crohn und Colitis ulcerosa die Krebsentstehung. [1]

Dickdarmkrebs zählt sicherlich zu den Krebserkrankungen, bei denen man besonders großen Einfluss über die Ernährung nehmen kann. Im Sinne eines hierarchischen Vorgehens sollte dabei zunächst eine angemessene Kalorienzufuhr zur Vermeidung, bzw. Reduktion von Übergewicht im Vordergrund stehen. Dafür bietet sich wiederum eine Ernährung reich an Ballaststoffen und mit moderater Fettzufuhr an, da unabhängig von der Kalorienzufuhr, Ballaststoffe zu krebshemmenden Metaboliten umgesetzt werden können, während ein Übermaß an Fett zur Bildung krebsfördernder Gallensäure-Metaboliten führt. [31]

Praktische Empfehlungen wären in diesem Sinne, den Verzehr von Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und ganz besonders Gemüse hochzuschrauben und zugleich Alkohol, rotes und verarbeitetes Fleisch, Süßigkeiten, Fastfood, Softdrinks, Backwaren, Desserts, stark verarbeitete Lebensmittel und generell alles, was man unter dem Begriff “Junkfood” zusammenfassen kann, auf ein Minimum zu reduzieren. Beim roten Fleisch sollte man erwähnen, dass Tierhaltung und Zubereitung einen großen Unterschied machen können. So enthält Fleisch aus Weidehaltung ein besseres Fettsäurenprofil und mehr Antioxidantien, während eine schonende Zubereitung mit geringer Hitze, ohne offene Flamme und am besten einer Marinade reich an Gewürzen und Kräutern die Entstehung der krebserregenden Substanzen deutlich reduziert. [15,32,33]

Bei der Auswahl protektiver Lebensmittel wird man voraussichtlich mit allen Arten von Gemüse und Hülsenfrüchten richtig liegen, jedoch schadet es nicht, besonderes Augenmerk auf Kreuzblütler, Zwiebelgewächse, Möhren, Beeren, Nüsse und Tee zu legen. [34-42]

Darüber hinaus gibt es ein gut etabliertes und effektives Früherkennungsprogramm für Darmkrebs. Dabei wird ab 50 Jahren bei Männern und 55 Jahren bei Frauen eine Darmspiegelung durchgeführt, bei der gegebenenfalls auch Krebsvorstufen direkt entfernt werden. Diese Untersuchung wird dann abhängig vom Befund nach zehn Jahren, oder gegebenenfalls auch früher wiederholt. Alternativ kann man auch auf Stuhltests ausweichen, wobei ein positiver Test wiederum eine Darmspiegelung nach sich ziehen würde. [1]

Lungenkrebs

Nur wenige Krebsarten stehen in einem derart klaren Zusammenhang zu einem Hauptrisikofaktor wie Rauchen und Lungenkrebs. Sowohl Rauchen als auch Passivrauchen gelten als die Hauptauslöser von allen Arten von Krebserkrankungen der Atemwege, wobei sich die Geschlechtsverteilung der Krebsfälle immer mehr verschiebt: Waren früher noch Männer aufgrund ihre Rauchverhaltens mit deutlichem Abstand häufiger betroffen, passt sich der Frauenanteil hier immer weiter an. [1]

Ein weiterer Risikofaktor, der zumindest in urbanen Räumen eine größere Rolle spielen kann, sind Dieselabgase und Feinstaub. Außerdem können Asbest, Quarz- und Nickelstäube, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und natürliche Radonstrahlung die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen. [1]

Die wichtigste präventive Maßnahme, die man ergreifen kann, ist naheliegenderweise, nicht zu rauchen, bzw. mit dem Rauchen aufzuhören, unabhängig davon, wie alt man ist, oder wie lange man geraucht hat. Einen gewissen Schutz, vielleicht auch gerade dann, wenn man lange geraucht hat, können darüber hinaus Kreuzblütler, Tee und Knoblauch bieten. [43-46]

Hautkrebs (malignes Melanom, Basaliom, Plattenepithelkarzinom)

Hautkrebs ist eine weitere Krebsart, die ziemlich klar auf einen entscheidenden Risikofaktor zurückzuführen ist: Übermäßige, ungeschützte Sonneneinstrahlung auf die Haut. Dabei gelten sowohl die kurzzeitige, intensive Sonneneinstrahlung mit folgendem Sonnenbrand, als auch die kumulative Sonneneinstrahlung über das gesamte Leben hinweg als Risikofaktoren. Hinzu kommt die künstliche Strahlung, welche in Solarien erzeugt wird. [1]

Beim Hautkrebs muss man nun zunächst einmal den schwarzem vom weißen Hautkrebs unterscheiden. Als schwarzen Hautkrebs bezeichnet man das maligne Melanom, welches sich durch eine dunkle Pigmentierung auszeichnet und eher durch intensive Sonneneinstrahlung und Sonnenbrände ausgelöst wird. Demgegenüber steht der wenig bis gar nicht pigmentierte weiße Hautkrebs, welcher die sogenannten Basalzellkarzinome, oder Basaliome und das Plattenepithelkarzinom umfasst. Diese, auch als nicht-melanotischer Hautkrebs bezeichneten Krebsarten werden eher durch die kumulative Strahlenbelastung begünstigt, wobei es auch hier Unterschiede zwischen Basaliom und Plattenepithelkarzinom gibt. [1]

Die wichtigste präventive Maßnahme, die man nun gegen Hautkrebs ergreifen kann, ist ganz klar der Sonnenschutz. Im Prinzip sollte man “unkontrollierte” Sonneneinstrahlung, wie man sie im Urlaub am Strand, oder eben auch im Solarium erlebt, einfach konsequent meiden. Derartig starke und gar nicht durch Schatten abgemilderte Strahlung ist einfach zu viel und sollte immer durch Kleidung und Sonnencreme abgemildert werden. Im Grunde muss man sich lediglich bei allen draußen stattfindenden Aktivitäten fragen, ob aufgrund von fehlendem Schatten, fehlender Kleidung, sowie besonders langanhaltender, oder intensiver Sonnenstrahlung das Risiko besteht, dass man einen Sonnenbrand bekommt. Ist man sich nicht sicher, lohnt es sich bereits Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Außerdem kann es hilfreich sein, regelmäßig Möhren und Tomaten zu essen, da deren Carotinoide in die Haut eingelagert werden und dort einen gewissen, grundlegenden Sonnenschutz vermitteln. [1,88]

Nichtsdestotrotz sollte man auch nicht damit anfangen, jegliche Sonneneinstrahlung zu meiden, speziell, wenn es um Bewegung an der frischen Luft geht. Der Mensch benötigt die direkte UV-Strahlung auf die Haut, um Vitamin D zu produzieren. Ein Mangel an diesem Vitamin steigert das Risiko für verschiedene Krankheiten, allen voran Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs, wodurch der Nutzen der Vermeidung von Sonnenlicht deutlich relativiert wird. Maßhalten ist hierbei das Stichwort, mit 20 Minuten Spazieren an der frischen Luft als sinnvolle Ausgangsdosis. [89,90]

Harnblasenkrebs

Beim Harnblasenkrebs handelt es sich vornehmlich um Tumoren ausgehend von den speziellen Oberflächenzellen der ableitenden Harnwege. Als wichtigste Risikofaktoren gelten mittlerweile aktives und passives Rauchen, weswegen die Geschlechterverteilung sich ähnlich wie beim Lungenkrebs verhält: Der Anteil der Männer nimmt ab, während der Frauenanteil relativ konstant bleibt. Neben dem Rauchen liegt das auch daran, dass früher viele Männer beruflich sogenannten aromatischen Aminen ausgesetzt waren, die das Blasenkrebsrisiko deutlich steigern. Vor allem Beschäftigte in der Farbindustrie, aber auch in Chemie-, Gummi- und Kunststoffindustrie sind hiervon betroffen. Da jedoch besagte Industriezweige hierzulande eine immer geringere Rolle spielen, nimmt deren Einfluss als Risikofaktor ab. Weitere, weniger bedeutsame Risikofaktoren wären Arsen und Chlor im Trinkwasser, chronische Entzündungen des Blasenschleimhaut, familiäre Häufung und das Diabetes-Medikament Pioglitazon. Letzteres darf aus genau diesem Grund auch nicht mehr bei Patienten mit erhöhtem Blasenkrebsrisiko angewendet werden. [1,47]

An vorderster Stelle der präventiven Maßnahmen steht damit wieder die möglichst umfassende Vermeidung von Rauchen und Passivrauchen, insbesondere dann, wenn man früher in der Farbindustrie tätig war. Außerdem sollte man das Aufkommen von Blut im Urin immer ärztlich abklären lassen, insbesondere dann, wenn es nicht mit Schmerzen einhergeht. Diese sogenannte schmerzlose Makrohämaturie gilt bis zum Gegenbeweis immer erst mal als tumorverdächtig. [1,48]

Die Ernährung scheint einen gewissen Einfluss auf die Entstehung von Harnblasenkrebs nehmen zu können, auch wenn dieser Einfluss weniger deutlich ist als bei anderen Krebsarten. So kann man einen grundlegend positiven Einfluss einer Ernährung reich an Gemüse und Obst und arm an verarbeitetem Fleisch beobachten. Speziell Kreuzblütler und Möhren scheinen dabei eine protektive Wirkung entfalten. [49-52]

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bauchspeicheldrüsenkrebs stellt die wahrscheinlich tödlichste Krebsart auf dieser Liste dar. In frühen Stadien verursacht dieser Krebs nur wenige und vor allem sehr unspezifische Symptome, weswegen er schlicht und ergreifend meist erst sehr spät erkannt wird. Als wichtige Risikofaktoren gelten Rauchen, Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Alkohol und chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüsen. Diese Einflussfaktoren stehen wiederum in direktem Zusammenhang miteinander, da Übergewicht als Hauptrisikofaktor für Diabetes und Alkoholkonsum als Hauptrisikofaktor für chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung gilt. Des Weiteren gelten Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylroi, welches den Magen besiedelt, Hepatitis B und HIV als Risikofaktoren. Ein familiäres Risiko kann ebenfalls beobachtet werden. Und nicht zuletzt scheinen verarbeitetes Fleisch, sowie geräucherte und gegrillte Lebensmittel das Risiko zu steigern. [1]

Trotz der schlechten Prognose ergeben sich damit aus den Risikofaktoren diverse Möglichkeiten, Bauchspeicheldrüsenkrebs vorzubeugen. An erster Stelle steht dabei wieder einmal der Verzicht auf Tabak, aber eben auch Alkohol. Darüber hinaus stellen eine angepasste Kalorienzufuhr im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und körperliche Aktivität die wahrscheinlich wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von Übergewicht und Diabetes dar. [1,15,53]

Ein vollständiger Impfstatus bei Kindern und die konsequente Verwendung von Kondomen senken darüber hinaus das Risiko, sich mit Hepatitis B und HIV zu infizieren. Das Risiko einer durch Helicobacter pylori verursachten Entzündung der Magenschleimhaut wiederum kann durch eine Ernährung reich an Gemüse, Obst und Gewürzen und arm an Salz, geräucherten und gepökelten Lebensmitteln gesenkt werden. Speziell Kreuzblütler und Zwiebelgewächse könnten darüber hinaus eine zusätzliche protektive Wirkung entfalten. [54-56,59]

Blutkrebs (Leukämien und Lymphome)

Die nächste Gruppe von Krebserkrankungen könnte heterogener kaum sein: Unter Leukämien und Lymphomen fasst man alle Krebserkrankungen zusammen, die von Zellen des blutbildenden Systems ausgehen, weswegen sie manchmal auch vereinfacht als Blutkrebs bezeichnet werden. Das umfasst sowohl die Blutzellen im eigentlichen Sinne, sprich die roten Erythrozyten, die dem Sauerstofftransport dienen, und die auch als Blutplättchen bezeichneten Thrombozyten, die an der Blutgerinnung beteiligt sind, als auch die verschiedenen Zellen des Immunsystems. Eine Leukämie kann dann wiederum eher als erhöhtes Aufkommen von Krebszellen im Knochenmark und Blut verstanden werden, während ein Lymphom lokalisierter, zum Beispiel in den Lymphknoten vorkommt. [1]

Die Leukämien werden dann je nach dem, von welchem Zelltyp sie ausgehen, als myeloisch oder lymphatisch bezeichnet und nach ihrem Verlauf als chronisch oder akut. Lymphome hingegen werden historisch bedingt in Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome unterteilt, wobei letztere noch weiter in B- und T-Zell-Non-Hodgkin-Lymphome untergliedert werden. Unter den B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen sollte wiederum das multiple Myelom als häufige Entität Erwähnung finden. [1]

Anhand dieser kurzen Beschreibung kann man bereits erkennen, dass die Thematik sehr komplex ist. Für ein allgemeines Verständnis der Erkrankungen reicht es jedoch zu wissen, dass Leukämien und Lymphome die beschleunigte und unkontrollierte Vermehrung von Zellen des Blutes bezeichnen, welche sich in Knochenmark oder Lymphknoten “sammeln”, oder aber relativ diffus im Blut verteilen können. [1]

Genauso komplex und schlecht verstanden sind am Ende auch die Risikofaktoren für diese Erkrankungsgruppe. Bei Leukämien weiß man zumindest, dass sie durch Kontakt mit ionisierender Strahlung, Benzol, 1,3-Butadien, Rauchen und Zytostatika begünstigt werden. Diskutiert werden außerdem für bestimmte Arten von Lymphomen Infektionen mit HIV, Hepatitis C, Helicobacter pylori und dem Eppstein-Barr-Virus (EBV). Insgesamt lassen sich daraus jedoch abgesehen vom Rauchverzicht nur begrenzt effektive Präventionsmaßnahmen ableiten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Blutkrebs gerade auch unter den Krebserkrankungen im Kindesalter eine große Rolle spielt, stellt sich die Frage, wie die Kinder sich überhaupt über längere Zeit irgendwelchen Risikofaktoren hätten aussetzen können. Nichtsdestotrotz scheinen der Verzicht auf Tabak, der Verzehr von Gemüse und Obst, sowie möglichst geringer Kontakt zu Abgasen einen gewissen Schutz zu vermitteln. [1,57,58]

Mundhöhlen- und Rachenkrebs

Bei Krebserkrankungen im Mundraum handelt es sich um eine recht vielfältige Gruppe, die unter anderem Krebserkrankungen von Mundboden, Zunge und Rachen umfasst. In der Regel handelt es sich dabei um sogenannte Plattenepithelkarzinome, sprich, bösartige Tumoren, die von den oberflächlichen Zellen der Schleimhäute ausgehen. Die Erkrankungsrate ist bei Männern höher als bei Frauen, was vor allem mit den Hauptrisikofaktoren zusammenhängt: Tabak- und Alkoholkonsum, beides insgesamt immer noch häufiger bei Männern als bei Frauen anzutreffen. [1]

Aus diesen Risikofaktoren ergeben sich auch bereits die wichtigsten Maßnahmen, welche man zum Schutz treffen kann: Rauchen und Alkoholkonsum möglichst komplett vermeiden. Ein weiterer Einflussfaktor ist erneut das humane Papillomavirus, kurz HPV. Dieses Virus kann zusätzlich zu seinem Einfluss auf Gebärmutter-, Penis- und Analkrebs auch zur Entstehung von Krebs im Rachenbereich führen. Durch die entsprechende Impfung von Kindern zwischen neun und 14 Jahren sollte also auch hier das Risiko langfristig gesenkt werden. [1,59]

Auf Seiten der Ernährung scheint vor allem verarbeitetes und stark gebratenes Fleisch das Risiko zu erhöhen. Umgekehrt scheinen vor allem Kreuzblütler, Zitrusfrüchte und Tee einen wertvollen Beitrag zur Risikoreduktion zu leisten, weshalb es sich lohnt, diese Lebensmittel regelmäßig in den Speiseplan einzubauen. [1,61-63]

Zwei weitere Einflussfaktoren, die einem nicht unbedingt sofort in den Sinn kommen, sind eine ordentliche Mundhygiene und Sonneneinstrahlung. So gibt es nicht wenige Studien, die eine chronische Entzündung des Zahnfleischs als Folge schlechter Mundhygiene mit Mundhöhlenkrebs in Verbindung bringen, wohingegen ein hohes Maß an Sonneneinstrahlung die Entstehung von Hautkrebs an der Lippe fördert. [1,60]

Nierenkrebs

Bei Nierenkrebs handelt es sich um eine weitere Krebserkrankung, bei der das Risiko über den Lebenswandel recht gut beeinflusst werden kann. So gelten Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und mangelnde körperliche Aktivität als wichtigste Risikofaktoren, welche sich auch gegenseitig in ihrer Ausprägung beeinflussen. Außerdem kann eine chronische Niereninsuffizienz, oder auch eine Nierentransplantation die Entstehung von Nierenkrebs begünstigen, wobei in diesem Fall zunächst die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund steht. Und nicht zuletzt kann ein kleiner Teil der Fälle auch auf seltene genetische Erkrankungen zurückgeführt werden. [1]

Aus diesen Risikofaktoren ergeben sich dann auch bereits die effektivsten Maßnahmen zur Risikoreduktion: Der Verzicht auf Tabak, eine angemessene Kalorienzufuhr, oder auch eine Gewichtsreduktion, sowie regelmäßige körperliche Aktivität. Auch der Verzicht auf Alkohol und verarbeitetes Fleisch scheinen protektiv zu wirken, genau wie der regelmäßige Verzehr von Kreuzblütlern. [1,64,65]

Schilddrüsenkrebs

Krebserkrankungen der Schilddrüse zählen zu den Krebsarten, deren Entstehung man noch nicht genau erklären kann. Abgesehen von ionisierender Umweltstrahlung, oder der Aufnahme von radioaktivem Jod gibt es nur wenige bekannte Risikofaktoren. Letzteres reichert sich in hohem Maße vor allem nach Reaktorunfällen in der Umwelt an. Außerdem scheinen Jodmangel und gutartige Schilddrüsenknoten das Krebsrisiko in gewissem Maße zu steigern. Hinzu kommen dann noch seltene genetische Veranlagungen. [1]

In Bezug auf die Ernährung lohnt es sich, ein Auge auf eine ausreichende Jodzufuhr zu haben. Speziell in Mitteleuropa sind die Böden und damit auch die Nahrung arm an Jod, weswegen es sich lohnt, auf ein jodiertes Speisesalz zurückzugreifen. Außerdem scheint ein hoher Verzehr von Gemüse und Obst einen gewissen Schutz zu bieten, wobei es jedoch keine Daten zu spezifischen Lebensmitteln gibt. [66,67]

Speiseröhrenkrebs

Beim Speiseröhrenkrebs muss man zwei unterschiedliche Entitäten unterscheiden: Einmal das sogenannte Plattenepithelkarzinom der oberen Speiseröhre und einmal das Adenokarzinom der unteren Speiseröhre am Übergang zum Magen. Beide Erkrankungen haben dabei ihre eigenen Krankheitsmechanismen und Risikofaktoren, welche auch ihre jeweilige Lokalisation erklären. So wird das Plattenepithelkarzinom der oberen Speiseröhre vor allem durch Rauchen und Alkohol, speziell in Kombination begünstigt, während das Adenokarzinom am Mageneingang eher durch den Rückfluss von saurem Mageninhalt gefördert wird. [1]

Daraus ergeben sich dann auch verschiedene Möglichkeiten der Prävention. Am naheliegendsten ist dabei wieder einmal die Vermeidung von Alkohol und Tabak, wodurch dem Risiko für Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre bereits sehr effektiv entgegengewirkt wird. Etwas komplizierter sieht es beim Adenokarzinom aus, das im Wesentlichen durch die Reizung der Schleimhaut durch die Magensäure ausgelöst wird. [1]

Im Gegensatz zur Magenschleimhaut ist die Oberfläche der Speiseröhre nicht darauf ausgelegt, mit dem sauren pH des Mageninhalts konfrontiert zu werden. Die daraus resultierende Entzündung, die sich in Form von Sodbrennen, Brustschmerz und unangenehmem Aufstoßen äußert, bezeichnet man als gastroösophageale Refluxerkrankung. Diese wird allgemein begünstigt durch Übergewicht und exzessive Kalorienzufuhr, strukturelle Schwächen des Verschlussapparats am Magen, sowie erneut Alkohol und Rauchen. Außerdem können diverse Medikamente als Nebenwirkung die Schleimhaut reizen, allen voran die sogenannten Nicht-Steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac. [1,68]

Um der Refluxerkrankung vorzubeugen sollten daher Übergewicht, Alkohol und Tabak so weit wie möglich vermieden werden, während die regelmäßige Einnahme von Medikamenten wirklich nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen sollte. Zusätzlich kann es hilfreich sein, mit erhöhtem Kopf zu schlafen und eher kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um die “Füllhöhe” des Magens nicht unnötig zu überschreiten. [1,69]

Insgesamt ist es darüber hinaus schwierig allgemeingültige Empfehlungen zur Ernährung bei Refluxerkrankung zu machen, da die Reaktion auf einzelne Lebensmittel im höchsten Maße individuell zu sein scheint. Daher ist es in diesem Fall besonders wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und jene Lebensmittel, die zu Sodbrennen und Aufstoßen führen, möglichst zu meiden. Nichtsdestotrotz gibt es einige Lebensmittel und Lebensmittelgruppen, die scheinbar einen protektiven Effekt sowohl auf die Refluxproblematik, als auch die Krebsentstehung in der Speiseröhre haben. So scheinen unter anderem Kreuzblütler, Zwiebelgewächse, Nüsse und Zitrusfrüchte, beziehungsweise ein erhöhter Verzehr von Gemüse und Obst allgemein das Risiko von Speisenröhrenkrebs zu senken. Auch ein gesteigerter Verzehr von Hülsenfrüchten und der Austausch von raffiniertem Mehl durch Vollkorn wirken offenbar protektiv. Einen Spezialfall scheinen Heißgetränke wie Tee und Kaffee darzustellen. Beide wurden sowohl mit einem reduzierten, als auch einem erhöhten Risiko für Speisenröhrenkrebs in Verbindung gebracht, was offenbar an der Temperatur des konsumierten Getränks liegt: Werden Kaffee und Tee auf regelmäßiger Basis in sehr heißem Zustand getrunken, stellt das eine zusätzliche Reizung der Schleimhaut dar. Werden sie hingegen lediglich lauwarm getrunken, haben die enthaltenen Pflanzenstoffe eine protektive Wirkung, wobei Menschen, die durch Kaffeetrinken Sodbrennen bekommen, wahrscheinlich unabhängig von der Temperatur ihre Speiseröhre eher reizen, als sie zu schützen. [70-78]

Wenn man es nun nicht schafft, mit diesen Maßnahmen die Refluxproblematik vollständig zu unterbinden, sollte man auch nicht davor zu schrecken, dem Ganzen in Absprache mit einem Arzt medikamentös entgegenzuwirken. Dabei sollte man nur in regelmäßigen Abständen ausprobieren, ob sich die Symptomatik nicht mittlerweile auch ohne Medikamente kontrollieren lässt, da diese auch die Resorption von wichtigen Nährstoffen hemmen können.

Leberkrebs

Leberkrebs ist eine seltene, aber auch sehr gefährliche Krebsart. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um entartete Leberzellen in Form des sogenannten hepatozellulären Karzinoms, seltener auch Zellen der Gallenwege als Cholangiokarzinom. Als Hauptrisikofaktor gilt die Leberzirrhose, sprich der Funktionsverlust der Leber als Folge einer chronischen Entzündung mit bindegewebigem Umbau des Lebergewebes. Dieser Prozess kann von verschiedensten Ursachen ausgehen, wobei chronische Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus und Alkoholkonsum als Hauptrisikofaktoren gelten. Außerdem nimmt die sogenannte nicht-alkoholische Fettleber als Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel in ihrer Bedeutung immer mehr zu, während chronische Infektionen mit Hepatitis-B die Hepatitis-C demnächst ablösen könnten, da letztere mittlerweile sehr effektiv therapiert werden kann, während erstere zwar seltener chronifiziert, dafür aber nur begrenzt therapiert werden kann. Weitere, deutlich seltenere Ursachen von Leberzirrhosen umfassen verschiedene Stoffwechselerkrankungen, Vergiftungen und Infektionen mit Parasiten. Hinzu kommen außerdem spezielle Autoimmunerkrankungen der Gallenwege, die sowohl über eine Leberzirrhose ein hepatozelluläres Karzinom, als auch direkt ein Cholangiokarzinom auslösen können. [1,79,80]

Aus diesen Risikofaktoren ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Prävention. Die wichtigsten Maßnahmen wären dabei der Verzicht auf Alkohol, die Verwendung von Kondomen und das Vermeiden von Übergewicht. Außerdem sollte man Blut-Blut-Kontakt mit anderen Personen, wie er zum Beispiel beim Teilen von Nadeln entsteht, generell unterlassen. Den besten Schutz gegen Hepatitis B vermittelt ein vollständiger Impfstatus mit kompletter Grundimmunisierung im Kindesalter, wobei bestimmte Personengruppen, wie zum Beispiel medizinisches Personal, zusätzlich im Erwachsenenalter nachgeimpft werden sollten. Auf Seiten der Ernährung könnte der regelmäßige Verzehr von Tee, Kaffee und Knoblauch zusätzlich zu einem generell gesteigerten Verzehr von Gemüse und Obst vorteilhaft sein. Außerdem können bestimmte Gewürze wie Ingwer und Kurkuma der Entstehung einer Fettleber entgegenwirken und dadurch auch das Risiko entsprechender Folgeschäden reduzieren. [1,59,81-87]

 

Quellen:

[1] Krebs in Deutschland für 2015/2016. 12. Ausgabe. Robert Koch-Institut (Hrsg) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg). Berlin, 2019. ISBN  978-3-89606-298-7 DOI 10.25646/5977

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